346

Diese schönen Bäumchen waren mir und vielen andern Privatchauffeuren vorbehalten. Anfangs war es nur ein Parkplatz, mit Autos und Menschen die kamen und gingen. Wir waren heute zu Rolfs Impftermin in Tarbes. Rolf und Juli entschwanden irgendwann ins Innere der Halle, und wir Chauffeure sassen entweder im Auto, lasen Zeitung oder ein Buch, aber die meisten sind dann auch immer mal wieder ausgestiegen, und haben eine kleine Runde um den Parkplatz gedreht, man kannte sich dann auch bald, und nickte sich zu, vom kleinen Spaziergang draussen durch die Windschutzscheibe nach drinnen und umgekehrt…

Rolf und Juli haben von einer ähnlich kollegialen Atmosphäre im Innern berichtet, man wurde durch verschiedene Bereiche geschleust. Erst die Aufnahme, die nur den Namen und die Einladung prüfte, dann weiter zu einer Erfassungsstelle für die landesweite Statistik, dann weiter zu einem kurzen Arztgespräch: „Haben Sie Allergien, nehmen Sie Medikamente?“, dann die eigentliche Impfung, dann eine Viertelstunde ruhen unter Beobachtung, dann zur Entgegennahme einer Bescheinigung, dann Entlassung durch die Hintertür. Dazwischen immer vorgeschaltete Wartezimmer in der jeweils drei Parteien (Impfpatient und allfällige Begleitperson) mit Abstand sitzen konnten. Juli: „Ich wusste schon, dass Rolf jetzt fertig war mit seinen 15 Minuten ruhen, als die Dame kam, die bei der Erfassung nicht wusste, wie alt sie ist.“

Die war nämlich drei Einheiten hinter Rolf und Juli, und die Einheiten waren 5 Minuten. Es war wie in jeder Schlange, nur dass man im Covid- Centre in Tarbes seine „Zahl“ schon Wochen vorher zugewiesen bekam… Statt „58“ war es dann: „Der Termin um 10 Uhr 35 bitte.“ ganz unabhängig von der eigentlichen Uhrzeit.

Nach etwa einer Stunde machte ich mir kurz Sorgen, ob es Komplikationen gegeben hat? Aber nach zwei Stunden, als alle meine Parkplatzkumpels auch noch da waren, gehörte ich schon zu den alten Hasen auf dem Parkplatz, und wusste, es dauert halt so lange da drin.

Rolf hat nun also seine erste Impfung, die zweite folgt am 7. April. Er hat nichts gespürt, ausser einem leichten Pikser, und hat heute nachmittag gleich weiter gemäht. Er ist inzwischen auf der Wiese hinter dem blauen Haus. Die Parkplatzwiese hat er schon durch.