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Die Wände von Rolfs Bad sind heute fertig geworden, nun kommt noch der Fussboden und danach kann man dieses Bad einrichten und wieder benutzen.

Das Draussen nutzt die Gelegenheit, dass wir kaum Mähmöglichkeiten haben und viel drinnen arbeiten, und wuchert fröhlich vor sich hin… Rolf und Juli wollen diese Woche mal nach Trie fahren, um unsere Mähgeräte bei der Werkstatt in Erinnerung zu bringen. Die haben unsere Geräte nun schon ein Vierteljahr, und nach Corona naht nun die Sommerpause, in der ebenfalls nichts mehr geht in Frankreich. Notfalls nehmen wir sie kaputt wieder mit, und bringen sie zu Monsieur Toulouse.

Nun sind wir natürlich die letzten, die in der Position wären, über mangelnde Effizienz zu klagen. Während Rolf und Juli das Bad machen, beschäftige ich mich schon seit Wochen mit dem Mülleimer. Ich hab so ziemlich jeden Fehler gemacht, den man machen kann. Erst habe ich die Leistchen für das Grundgitter zugeschnitten:

Etwa 120 Stück. Nach den ersten paar hab ich aufgehört, zu überprüfen, ob sie auch die richtige Dicke von 2.7 mm haben. Hatten sie dann nicht, sie bewegten sich zwischen 2.8 und 3 mm. Erst versuchte ich es mit Gewalt, aber mein altbewährtes Rezept „einfach mit dem Hammer zusammenmachen!“ funktioniert nicht bei so dünnen Leisten.

Es hat nur ganz genau so viel Platz wie geplant, es lässt sich nicht mehr reinquetschen. Also nochmal 120 Leistchen sägen, sorgfältiger diesmal.

Als ich die erste der sechs Seiten mit einem Senkrechtstab verleimen wollte, ging vieles wieder kaputt, weil ich mich auch da wieder wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen aufführte. Dieser Raum, in dem man in Zehntel Millimeter misst, ist mir noch sehr fremd, bisher winkte ich Ungenauigkeiten von bis zu 2 Millimeter grosszügig durch.

Wenn ich die Arbeit von Stunden durch grobmotorische Unachtsamkeit kaputt gemacht habe, geh ich dann jeweils in diesen Garten hier, und rupf irgendwas raus! Aber keine Sorge, all die, die sich bisher liebevoll um diesen Garten gekümmert hatten: ich weiss wenig von Garten, ich mach nur die grobe Vorarbeit, alles was in den Kieswegen wächst, rupfe ich, ich binde wuchernde Blumensträuche hoch und solche Sachen, die Feinarbeit überlasse ich den Menschen die diesen Sommer noch kommen, und Kraut von Unkraut unterscheiden können.

Danach übe ich mich am Pfusch im Millimeterbereich! Das Grundgerüst des Mülleimers sollte zwischen jeder Senkrechten 16.3 cm haben, es ist mir aber passiert, dass es auch 16.5 cm Abstand gibt. Ich habe mir diese Pfuschleiste geschnitten, etwa einen Millimeter dick, die kann ich dann rechts und links an die Fläche leimen.

Und dann passt das schon.