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Heute war ein guter Tag. Alle Probleme, die Arbeit betreffend, konnten aus der Welt geräumt werden. Nach der Vorlesung sind Wolfgang, Rolf, Joschi und ich aufs Turmdach, uns die Misere angucken. Joschi bat nach ein paar Minuten darum, vom Turm zum Unterstand zu wechseln, weil ihn diese Baustelle ganz kirre mache. Joschi war also heute beim Unterstand, noch die letzten Sparren anschrauben, und auf eine Länge bringen, und ganz allgemein kleine abschliessende Arbeiten am Holzgerüst erledigen, zusammen mit Birgit und Dominik, der gestern Abend angekommen ist. Wir haben Glück, wir waren erst etwas in Sorge, weil dieser Unterstand von der Strasse her bestens zu sehen ist, und natürlich haben wir keine Baugenehmigung eingeholt, das Dorf hätte uns das Leben schwer machen können. Das tun sie aber nicht, ganz im Gegenteil, wir bekommen am laufenden Band Komplimente. “Très jolie” und “bon travail” und immer wieder wünschen sie uns “bonne courage”.

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Wolfgang und ich waren heute auf dem Dach, wir mussten uns erst reinfrickeln, aber danach ging es eigentlich ganz gut. So gut es gehen kann, mit diesen tausend Winkeln und Problemen, die man bedenken muss. Wir haben heute begriffen, warum Dachdecker ein eigener Beruf ist… Das konnte uns, als Laien, zwar nicht schrecken, aber wir haben einige Male geflucht und geächzt. Hier haben wir ein Paradebeispiel von einer Schieferplatte, wir mussten die alle sehr umständlich schneiden:

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Ich werd wohl fürs erste mit Wolfgang Team Dach bleiben, aus lauter Verzweiflung über die Umständlichkeit hab ich ganz vergessen, dass ich Höhenangst habe. Oder müsste man sagen, hatte?