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Der heutige Tag verlief anders als geplant. Zumindest bei dem Teil der Gruppe, die entweder mähen oder Ferien machen wollten. Maren und Frank sind gestern Abend wohlbehalten hier angekommen. Heute morgen begann ich mit Mähen, die Allee zum Abattoir runter. Der Mäher hatte in letzter Zeit immer mehr Spiel beim Lenkrad, und heute wurde es so schlimm, dass ich ihn kaum noch lenken konnte, also hab ich ihn nach oben gefahren und machte mich auf die Suche nach Frank.
Frank ist Schiffsbauingenieur, ich dachte mir: „Wer Schiffe bauen kann, kann bestimmt auch Rasenmäher reparieren.“ Er hatte uns schon letztes Jahr diverse Maschinen repariert. Und wo fand ich Frank? Auf der Hangwiese, mit Ernesto über eine weitere Mähmaschine gebeugt, mit der Ernesto eigentlich die Hangwiese mähen wollte. Das Leiden dieser Patientin war ein Keilriemen, der völlig hinüber war:

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Man beschloss, dass ich nach der Suppe wiedermal nach Trie fahre, diesmal zu Monsieur Toulouse, der eine kleine Rasenmäher-Werkstatt hat, einen neuen Keilriemen holen. Und wenn sie mit ihrer Patientin durch sind, würden sie sich meiner Patientin annehmen. Es dauerte alles etwas länger, weil wir einstimmig beschlossen, dass ich den Keilriemen eine Nummer kleiner mitbringe, aber das war dann doch zu klein, ich also nochmal zu Monsieur Toulouse, „ich bräucht dann doch die alte Grösse.“ „Sie sind von der Academie Galan, nicht wahr?“ „Ja…“ Wir sind unserm Ruf wiedermal gerecht geworden.

Frank und Ernesto guckten sich derweil schonmal meine Patientin an, das Problem konnte erkannt werden, sie sind sich aber noch nicht sicher, auf welchem Wege sie sich dahin vorarbeiten wollen, welchen Teil des Mähers sie aufschrauben sollen. Ich konnte eine Explosionszeichnung des Mähers im Internet finden, und sollte die relevanten Skizzen ausdrucken gehen. Very well, ich rüber zum blauen Haus, wo unser Design-Büro den Hauptsitz hat (Elisabeth), mit der Bitte um zwei Ausdrucke. Wurde prompt erledigt. Ich brachte sie zu der „Werkstatt“:

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Heute reichte es nicht mehr, sich um meine Patientin zu kümmern, Ernesto mäht in diesem Moment die Hangwiese zuende und Frank ist im blauen Haus drüben, mit Gitti die Waschmaschine reparieren, wie er mir eben im Vorbeigehen erzählte. Er musste sein Magnet holen, es scheint, als hätte Frank dieses Jahr gleich seinen Werkzeugkoffer mitgebracht. Er ahnte wohl, wie seine Ferien aussehen werden…

Und sonst so? Rolf hat gemauert, an nicht so schöner Lage, das Abflussrohr vom Klo war kaput, Ernesto hatte es vorgestern mit Klebeband umwickelt und Rolf hat es heute einzementiert. Valentin kümmerte sich weiter ums Dach, in luftigen Höhen:

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Simone hat das Holz im Innenhof fertig gemacht, und es ganz fabelhaft gestapelt, hier ein Vorher-Nacher:

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Silvia und Maren, unsere andern beiden Gäste sind in der Küche, Abendessen vorbereiten. Elisabeth hatte sich heute um Designfragen bezüglich unseres Auftrittes nach Aussen gekümmert. Die Katzen hängen und hoppeln so rum, je nach Alter. Alles in bester Ordnung hier.