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Ooooh… Gestern Abend sind die beiden Handwerker gekommen, Hans-Peter und Hitsch, und heute ist das Dach schon beinahe fertig. Sie waren nicht zufrieden mit dem Dachstuhl, sie waren gar nicht zufrieden, Hitsch: „Am besten man schmeisst ne Bombe drauf und baut es danach neu.“ Ich muss doch bitten! Nach dem ersten Schreck, „das schaffen wir niemals in der kurzen Zeit.“ „Wir müssen morgens um vier anfangen, dann schaffen wir es vielleicht“ haben sie sich der Baustelle erbarmt, und angefangen drüber nachzudenken, wir sie das „unter diesen Umständen!!“ am besten lösen könnten. Und wir haben heute nicht um vier Uhr angefangen, sondern erst um sechs…

Alle ihre Hilfsarbeiter trudelten nach bestem Können zwischen sechs und halb sieben ein (alle ihre Hilfsarbeiter ausser Rolf und Ernesto hatten verschlafen) und dann ging es los. Rolf und ich wurden nach Trie zu Gedimat (ein Baumarkt) geschickt, Schrauben und Dachfolie holen, die Dachfolie sollte eigentlich im Rahmen der Ziegel-Bestellung eintreffen, aber es war ungewiss, wann die Ziegel eintreffen. „Anfang der Woche“ hiess es. Als wir gleich nachfragten, ob die Bestellung heute oder morgen geliefert wird, hiess es: „ooch, wir rechnen damit, dass die Ziegel am Freitag bei uns eintreffen, dann bringen wir sie Ihnen Anfang nächster Woche vorbei.“ „Das geht nicht, wir brauchen die jetzt, es hiess Anfang dieser Woche“ „Désolé, da können wir nichts machen.“ Rolf und ich trotteten erstmal ganz perplex aus dem Laden, weil, das geht nicht!

Da sahen wir, dass sie ganz viele von unsrer Ziegelart gelagert hatten, bloss in einer andern Farbe. Gleich wieder rein: „Und was ist mit denen da draussen?“ „Die haben nicht die bestellte Farbe.“ „Egal, dann nehmen wir die, können Sie die sofort liefern?“ „Morgen Nachmittag, vielleicht.“ „Also morgen Nachmittag?“ „Morgen Nachmittag, vielleicht.“ auf mehr haben sie sich nicht eingelassen. Rolf und Juli sind eben nochmal dahin gefahren, die erste Palette von sieben mit dem Hänger holen.
Als wir zurück gekommen sind, war auf dem Dach schon das fröhliche Gehämmer losgegangen, das bis jetzt andauert.

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Hans-Peter, Hitsch, Ernesto und Valentin haben sich zusammengetan, Rolf fing an den Kamin zu verputzen und Simone und ich sind zum Säger gefahren, mehr Holz holen. Als wir zurück gekommen sind, war kein Platz mehr für uns, auf dem Dach. Deswegen fingen wir mit Juli an, den Schutthaufen auf der Wiese abzuräumen.

Rolf, Juli, Simone und ich kapitulierten irgendwann nach der Suppe vor der Hitze, die vier Männer stehen immer noch auf dem Dach, bei 37 Grad im Schatten… Sie wollen heute noch mit der Folie und der Dachlattung fertig werden, damit sie morgen um sechs gleich mit den Ziegeln beginnen können. Diese vier Helden.

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