Amber und ich sind heute nachmittag zu Emmaus in Pau gefahren, wir wollten einen Teppich für das Zimmer beim Atelier besorgen. Diese Mission war nicht erfolgreich, sämtliche Teppiche waren von ausgesuchter Hässlichkeit. „Wir könnten den da ironisch reinlegen.“ „Das Zimmer ist nicht gross genug, um so viel Ironie mit Würde zu tragen.“ Das Zimmer bleibt also erstmal ohne Teppich.
Rolf wollte eigentlich auch mitkommen, aber er hatte dann keine Zeit. Nach dem Frühstück wollten wir nun endlich mal den neuen Mäher ausprobieren. Die Wiese ums Haupthaus sollte gemäht werden. Juli, Rolf und ich waren ganz auferegt, als wir den Mäher das erste Mal gestartet haben. Sprang an. Und dann der grosse Moment, als Rolf den Bügel für den Antrieb gedrückt hat und vor lauter Verblüffung beinahe hingefallen ist, als der Rasenmäher drauflos preschte.
Vorbei die Zeiten, als wir die Mäher gegen ihren Willen über die Fläche stossen, zerren und ziehen mussten. Man kann jetzt einfach gemütlich hinterher gehen. Als Amber und ich heute Abend von Pau zurück kamen, war Rolf immer noch am mähen. Er war bereits bei den kleinen Flächen, die grosse Fläche, die sonst mindestens drei Tage in Anspruch nahm, war schon gemäht.
„Morgen mähe ich dann noch dort und dort, und dann die Parkplatzwiese, und dann mähe ich die Wiese hinter dem blauen Haus.“ „Diese beiden Wiesen soll ich nicht mehr mit dem Aufsitzmäher mähen?“ „Nein! Die mähe ich! Der Aufsitzmäher sammelt das Gras ja nicht auf, das wird dann nicht so sauber.“
Standesdünkel im Mähgewerbe!