Das ist Edouard, er sieht nicht sehr glücklich aus, und das ist er wohl auch nicht. Pirat hat ihn heute während der Suppe angeschleppt, und wollte ihn in trauter Gemeinsamkeit totspielen. Ich hab ihn ihm weggenommen, und in die Voliere gesetzt, nicht, um Edouard einzusperren, sondern um die Katzen auszusperren.
Seither ist die Voliere the place to be bei den Katzen, sie können es einfach nicht fassen, dass sie nicht an den Vogel rankommen, stundenlang sitzen sie davor und darauf:
Ich hoffe, er überlebt so lange, bis er fliegen kann, dann lass ich ihn natürlich wieder raus, aber Edouard ist noch sehr klein, und meine Fütterungsversuche sind bisher alle fehlgeschlagen. Ein Wurm, den ich ihm darreichte, verschwand geschwind in der Erde, kleine Hackfleisch-stücke, die ich mit dem Föhn auf Wurmtemperatur brachte, verschmähte er, ebenso eingeweichte Brotkrümmel.
Ich habe wenig Hoffnung für Edouard, aber vielleicht lernt er ja bald zu fliegen. So wie die Buche und die Glyzinie, die waren auch beide schon totgesagt, und nun wachsen sie:
Wenn ich grad nicht Edouard betüdelt habe, oder die Knospen mit Argusaugen beobachtet, ob sie denn auch wachsen, haben Rolf und ich heute angefangen, die Küche einzuräumen. Rolf hatte die Elektrik gestern fertig gestellt, und sie funktioniert.