Rolf hat sich dem Weg durch den Tunnel zugewandt und ihn verbreitert, damit ihn die Leute auch mal entlang gehen und nicht wie bisher links oder rechts aussen rum.
Des weiteren haben wir uns heute von der Sommerküche verabschiedet, wie wir sie bisher kannten. Ich wollte anfangs nur ein neues Regal für die Gewürze machen, mit Schiebetüren, um die Gewürzdosen vor dem aufsteigenden Kochdampf zu schützen. Aber damit wäre das Problem lediglich von den Gewürzdosen zu den Schiebetüren verlagert worden. Rolf: „Eigentlich bräuchte der Herd eine Dunstabzugshaube.“ Das wäre bestimmt das beste, aber wo könnte man das Dunstabzugsrohr nach draussen leiten? „Durch das Fenster auf die Strasse.“ Es sprachen mehrere Gründe dagegen: Erstens könnte man das Fenster nie wieder öffnen, und es steht normalerweise den ganzen Sommer offen, zweitens wäre es nicht sehr freundlich dem Dorf gegenüber, unsern Dunst auf Kopfhöhe auf den Gehsteig zu pusten und drittens auch architektonisch unsinnig, eine Dunstabzugshaube vor das einzige Fenster zu montieren…
Durch die Wand ging nicht, weil beide erreichbaren Wände einen halben Meter dick sind. Also muss der Herd an die gegenüberliegende Wand! Und wenn der Herd an die andere Wand geht, müssen Arbeitsflächen ebenfalls umziehen, und wenn Arbeitsflächen neu gemacht werden müssen, kann man es auch gleich einheitlich machen, man könnte sowas wie ein Gesamtkonzept für die Küche entwerfen.
„Gesamtkonzept“ ist noch ein zu grosses Wort, aber wir wissen ungefähr, wohin die Reise gehen soll. Als ich heute morgen die Küche ausgeräumt habe, dachte Rolf, ein Oberlicht wäre nett, diesem Wunsch konnte entsprochen werden:
Das „Gesamtkonzept“ ist flexibel. Zwischen Oberlicht (das noch mit einem Fenster befüllt wird) und Ofenrohr wird nun das Dunstabzugsrohr aus der Küche geleitet, der Decke entlang zu einem andern Fenster raus.