Beweisfoto vom Tatort. Dieser zerbrochene Ziegel lag da heute morgen, „wird wohl vom Dach gefallen sein“, war man sich einig. Da es zur Zeit ziemlich stürmisch ist, hat das niemanden weiter erstaunt. Als wir dann richtig wach waren, dämmerte uns die Konsequenz dieses Umstandes. Das Dach musste irgendwo ein Loch haben.
An sehr ungünstiger Stelle, da sie schwierig zu erreichen ist:
Von draussen ran zu kommen war ausgeschlossen, das Dach war nass und es kamen immer wieder starke Windböen und Regenschauer. Also von innen:
Sowohl Rolf als auch ich erstarrten etwa in der Mitte der Leiter unter Höhenangst, aber Juli hatte es bis nach oben geschafft und versuchte die Lage von innen her zu reparieren.
Aber es scheiterte an einer dritten Hand, Juli: „Ich kann nicht gleichzeitig den Ziegel richtig halten, die schon liegenden Ziegel hochdrücken um ihn drunter zu klemmen und mich am Balken festhalten um mich zum Loch rüber zu lehnen.“
Als wir daraufhin provisorische Rettungsversuche mit Blechen etc besprachen, um das Loch irgendwie zu schliessen (nicht mal so sehr gegen Wasser, sondern vorallem gegen den Wind, der noch mehr Ziegel abdecken könnte) fiel das Wort „Sturmschaden“. Das Schlüsselwort, das uns erinnerte, dass Rolf für so eine Situation versichert ist.
Juli wird also morgen früh mal bei der Versicherung anrufen, ob sie die Kosten für einen Dachdecker übernehmen.
Rolf so: „Ach, und wenn der Dachdecker dann schon mal hier ist….“