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Und dann die beiden Schafe… Man kann nicht behaupten, dass wir Schafe hätten, es ist eher so, als wären Mutter und Kind eingezogen. Abends gehen sie in die Werkstatt; als wir dessen gewahr wurden, sagten wir: „ok, solange es nachts noch so kalt wird, dürfen sie da schlafen.“ Und nun, wenn man abends durch die Werkstatt gehen will, kommt gleich die Mutter: „Grüssgott, wer da? Was gibts? Das Kleine schläft!“

Das Kleine ist wahrscheinlich ganz erschöpft vom Fangen spielen mit den Katzen. Es rennt jeder Katze hinterher, „sehe ich da eine Katze?“

Das rote Hoppeli hat es ihm besonders angetan:

Floppy und das Hoppeli dachten, sie könnten sich in der Höhe in Sicherheit bringen

Aber unsere beiden Schafe scheuen keine Treppen, das Kleine verfolgte Hoppeli über den linken Turm bis aufs Dach, die Mutter hinterher.

Die Treppe zum linken Turm hoch ist jetzt erstmal versperrt, erstens sollen die Schafe da nicht runter fallen und zweitens bekommt es dem Dach über dem Sommer-Essraum nicht, wenn da Schafe drauf rumlaufen. Überhaupt gehören Schafe nicht auf Dächer. Solchermassen ausgesperrt, zogen sie sich wieder auf die Terrasse zurück (Rolf: „Da sollen sie auch nicht hin!“). Da sind sie aber oft, man weiss nicht warum. Vielleicht hält die Mutter Ausschau, wo die ‚richtige‘ Herde abgeblieben ist?

Bis die richtige Herde wieder kommt, gewöhnen sich die beiden Schafe langsam an ihre alternative Herde, bestehend aus den Katzen, Rolf und mir. Wenn wir vor der Sommerküche sitzen, kommen sie auch schon immer.

Und fressen dann die Kakteen an! Als gäbe es nicht genug Wiese!